Schreibwettbewerb der AG Kreatives Schreiben

  28. August 2013

Anlässlich des Schulfestes am 23.08.2013 veranstaltete die AG Kreatives Schreiben unter der Leitung von Frau Henschke und in Kooperation mit Frau Hässelbarth einen Schreibwettbewerb, an dem viele Schüler aus allen Jahrgangstufen teilnahmen. Es war beindruckend, wie die Teilnehmer inmitten des Festgewirrs konzentriert am Tisch arbeiteten. Das zeigt uns, dass Schreiben und Poesie keineswegs aus der Mode gekommen sind.

Die Gewinnertexte des diesjährigen Schreibwettbewerbs „Impulsschreiben“ kommen von Sidney K. (Oberstufe), Noni v. M. (9a) und Berna B. (7b). Diese Texte sind in 20 Minuten mit viel Liebe zum geschriebenen Wort und zur Sprache entstanden. Lest 2 der Texte selbst!

 

DER STRAND

von Berna B., 7b

 

Ein

sonniger Tag

am Strand mit

weichem Sand und wunderschönen

Muscheln

 

Gestern am Meer,

gefiel es mir sehr.

Ein sonniger Tag am Strand

mit richtig weichem Sand

Und heute scheint die Sonne,

glücklicherweise voll Wonne.

Die schönen großen Muscheln!

Die Fische scheinen zu tuscheln.

Die Wellen am Meer

kommen heut im Heer.

 

 

  

 

 

Einsam am Strand

von Sidney K. (Oberstufe)

 

Da stehe ich nun, alleine an der Ostsee, am Strand. Ich weiß nicht, warum ich hierhergekommen bin, was mich hierher verschlagen hat. Wobei mein Unterbewusstsein es ganz genau wissen müsste. Es waren bestimmt all die Ereignisse, die in den letzten 2 Wochen geschehen sind, die von nun an in meinem Gedächtnis wie eingebrannt, jede meiner zukünftigen Handlungen beeinflussen oder gar steuern werden. Ich fühle den feinen Sand unter meinen Füßen, ich spüre mit meinen Zehen jeden einzelnen Kieselstein. Der starke Wind weht vom Meer aus über das Land und zieht den angenehmen, aber dennoch unbeschreiblichen Meeresduft, bis hin zu mir. Ich höre Möwen und das Rauschen des Meeres.

Es ist wie vor genau 2 Wochen, exakt bis ins Detail, nein, ich korrigiere, einen Unterschied gibt es jedoch: sie fehlt. Sie war es, die meine Sommerferien ins Positive gebracht hat.

Ich kann mich noch ganz genau erinnern: Wir standen beide so nah am Meer, dass die Wellen so weit über den nassen Sand ragten, aber kurz vor unseren Füßen Halt machten. Ich hörte ihr fröhliches Lachen, das sogar das Geräusch der Wellen zu durchdringen schien. Sie schaute mich an und nahm meine Hand.

Wir standen einfach nur da, ohne jeglichen Anflug von irreführenden Gesprächen.

Sie war da, sie war da für mich. Nun ist sie es nicht mehr, sie ist weit weg, soweit weg, dass sie unerreichbar für mich zu sein scheint, aber ich fühle sie in mir. Wieso komme ich mir dann so einsam vor? Ich schaue runter in meine Hände, die etwas in sich verbergen, etwas, was ihr mal gehört hat. Aber jetzt, wo sie ist, braucht sie es nicht mehr.

Mit einem Wurf schleuderte ich ihren Zopfgummi ins Meer, mit dem Wissen, sie jetzt völlig los zu sein.

Für immer.