Projekte mit peruanischer Künstlerin

  15. April 2015

Im vergangenen Schuljahr kamen drei Lerngruppen in den Genuss, mit einer peruanischen Künstlerin arbeiten zu dürfen.

Die Künstlerin kennt unsere Schule seit fast drei Jahren durch verschiedene Projekte. Die Klasse 10 b, die zunächst bei Frau Schönherr, dann bei Frau Gomell Kunstunterricht hatte, arbeitete unter ihrer Leitung im ersten Halbjahr zum Thema Farbstrukturen. Dabei ging es darum, Erfahrungen mit dem gegenstandslosen Arbeiten mit Farbe zu sammeln und auszuwerten. Prinzipien der Farbenlehre, z.B. Harmonie und Kontraste durch Farbe zu erzeugen, standen dabei im Mittelpunkt, genauso wie das Experimentieren mit unterschiedlichen Farbmaterialien und Werkzeugen. Die Schülerinnen und Schüler lernten in diesem Zusammenhang auch das Werk Imi Knoebels kennen.

Der WP-9-Kurs, ebenfalls zunächst von Frau Schönherr, dann von Frau Gomell unterrichtet, arbeitete in zwei verschiedenen Projekten mit der Künstlerin. Im ersten Halbjahr ging es vor allem darum, mit Hilfe transparenter Materialien kleine dreidimensionale Arbeiten herzustellen, die durch Durchsichtigkeit und Überlagerung eine besondere Atmosphäre vermitteln. Auf Grundlage der verschiedenen Ergebnisse stellten die Schülerinnen und Schüler eigene Bücher her. Besonders war die Arbeit inspiriert von den multiperspektivischen Darstellungen M.C. Eschers. Auf Grundlage von Kenntnissen über „korrekte" perspektivische Darstellung entwickelten die Schülerinnen und Schüler freie Konstruktionen und Labyrinthe mit einer eigenen Logik. Im zweiten Halbjahr lernte der Kurs das Cut-Out-Verfahren kennen. Das Arbeiten mit Positiv-Negativ-Formen stand im Vordergrund. Malerisch oder durch Ausschneiden und Kleben sind interessante räumliche Arbeiten entstanden. Der kunsthistorische Bogen wurde gespannt von asiatischen Scherenschnitten, über den europäischen Schattenriss bis hin zu Matisse und zeitgenössischen Installationen. Die Schnittstellen zwischen Zwei- und Dreidimensionalität konnten so von den Schülerinnen und Schülern erforscht werden.

Im WP-10-Kurs von Frau Stahl stellte sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern peruanische Masken aus der Inka-Kultur her, die in einer Aufführung des DS-Kurses ihren Einsatz finden sollten. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Eroberung Mittel- und Südamerikas durch die Spanier im 16./17. Jahrhundert bildete den Hintergrund für eine Diskussion über die Aktualität dieses Themas. Wir bedanken uns bei der Künstlerin für die Treue, die sie unseren Schülerinnen und Schülern hält. Und wir danken Frau Tinius, Projektleiterin von „Kunst in Schulen", dass sie uns nun schon seit zehn Jahren die Möglichkeit eröffnet, mit Künstlerinnen und Künstlern zusammenzuarbeiten.