Krankenhaus oder Schule? - Führungen durch den Neubau

  12. Juni 2015

Im Zusammenhang mit dem Ausstellungsprojekt der Geschichts-AG im Stadtmuseum Berlin hat sich herausgestellt, dass der Erweiterungsbau der Schule, der 1971-75 an der Altonaer Straße entstand, nicht nur als Schulhaus, sondern zugleich - man befand sich mitten im Kalten Krieg - als Notkrankenhaus für den Katastrophen- oder Kriegsfall geplant und ausgestattet wurde. Drei interaktive Führungen bieten nun die Möglichkeit, die Spuren dieser Doppelfunktion aufzuspüren und sich damit zugleich in die damalige Situation der “Insel” West-Berlin zu versetzen.

Ein Ort, den wir in unserem Schulgebäude entdeckt haben. © Gymnasium Tiergarten | Foto: Thomas Thümmler

Jeder Raum, vom Keller bis zum Dachaufbau, trug eine doppelte Bezeichnung in den Plänen.

So war das Lehrerzimmer zugleich Röntgenabteilung und sollte der große Kunstraum im 1. Stock in drei Funktionsräume mit Schwestern-Aufenthaltsraum und Patientenbetten aufgeteilt werden. Unsere Schulflure sind eigentlich Krannkenhauskorridore! Und die Aufzüge... Aber mehr soll hier nicht verraten werden.

Die Führungen, die in Kooperation mit dem Stadtmuseum Berlin und mit besonderer Unterstützung unseres Schulhausmeisters, Herrn Knöbl, erarbeitet worden sind, zeigen direkt vor Ort, dass es bei Planungen nicht geblieben ist und wir bis heute in einem Gebäude mit zwei Gesichtern Unterricht haben. Die Rundgänge finden an den folgenden drei Donnerstagen statt:

  • 04.06.2015, 16 Uhr
  • 18.06.2015, 16 Uhr
  • 02.07.2015, 16 Uhr

Treffpunkt jeweils an der “Hand” vor dem Haupteingang, Dauer ca. eine Stunde. Eintritt frei.

 

Foto: Kriegszerstörungen am Schulgebäude Foto: Führungsgruppe an der “Hand”

 

Bilder © Gymnasium Tiergarten | Foto: Thomas Thümmler (Mitte)

© Stadtmuseum Berlin | Fotos: Mirjam Koring (oben, 2x unten)